Immer über so viel Geld zu verfügen, dass alle Wünsche erfüllt werden können, ist der Traum vieler Menschen. Dabei wissen sie sehr genau, das Geld allein nicht glücklich macht. Wie sollte es denn auch? Es ist nicht die Aufgabe des Geldes, Menschen glücklich zu machen. Es wurde „erfunden“, um den Tauschhandel zu vereinfachen. Für sich genommen ein emotionsloser Vorgang. Emotionen kommen erst dann ins Spiel, wenn das verdiente Geld in den Konsum fließt und Dinge gekauft werden, wonach sich das Herz sehnt.Dann macht Geld glücklich. Allerdings ist diese Freude nicht von Dauer. Von materiellen Dingen wie Kleider, Sportwagen, Villa, Yacht und hauseigenem Schwimmbad sind keine anhaltenden Glückszustände zu erwarten. Der rasant einsetzende Gewöhnungseffekt lässt eine Steigerung des Lebensstandards schnell zur Normalität werden. Besitz kann nicht nur besitzen. Es ist auch eine sehr hohe Verantwortung damit verbunden. Eine sehr hohe. Warum sonst hätte der Milliardär Getty sagen sollen?: „Für mich ist dieses ganze Geld eine große Belastung.“ Zudem bedeutet viel Geld nicht gleich „reich sein“. Mike Tyson, einst jüngster Schwergewichts-Weltmeister aller Zeiten, verdiente als Boxer im dreistelligen Millionen US-Dollar-Bereich. Das müsste zum Leben reichen. Nicht so bei ihm. In einem Interview mit dem US-Nachrichtensender CNBC sagte er: „2003 war ich pleite. Ich wusste nicht, wie ich mit Geld umgehen sollte und noch weniger mit den Leuten, die sich wegen des Geldes um mich gescharrt haben … Ich habe 500 Millionen US-Dollar verprasst. Ich will eben und nicht sterben…“ Bis heute zahlt Tyson seine Schulden ab.